Vereinsmeisterschaften Herren – Einzel 2017

Überraschend enge Spiele – doch ohne große Überraschung
Christian Krause neuer Vereinsmeister des BSRK 1883

Brandenburg/H. Mit den Vereinsmeisterschaften im Herren – Einzel des BSRK 1883 fand am ersten Septemberwochenende der interne Turnierhöhepunkt für die Tennisspieler vom Grillendamm statt. Mit 13 Teilnehmer konnte sich das Feld durchaus sehen lassen und dies trotzdem der eine oder andere noch arbeitsbedingt oder auf Grund von Urlaub fehlte. Auch spielberechtigt waren mit Stefanie Schendel und Christina Lipke zwei Damen, die sich als Finalisten der Damenkonkurrenz vor 4 Wochen, für die Teilnahme bei den Herren qualifizierten.
Neben den in der ersten Turnierrunde eindeutig verlaufenden Partien, gab es auch eine, die zum absoluten Krimi wurde. Dabei spielten die Vereinsmeisterin der Damen, Stefanie Schendel, und Hans-Jürgen Brüssow gegeneinander. Laut Einschätzung der außenstehenden Spieler war Schendel in diesem Duell die klare Favoritin. Doch es sollte zunächst ganz anders kommen. Brüssow beeindruckte mit einem soliden und sicheren Spiel, mit dem er Schendel völlig aus dem Konzept brachte und schnell 6:3 und 5:2 in Führung gehen konnte. Doch dann zeigte Schendel warum sie Titelträgerin bei den Damen ist. Sie drehte Satz 2 noch zum 7:5 und auch im entscheidenden Matchtiebreak konnte sie aus einem 3:8 noch ein 11:9 machen.
In den anschließenden Viertelfinalpartien gab es 2 umkämpfte und 2 lockere Siege für die 4 gesetzten Spieler. Dabei mussten Gerrit Dlugaiczyk und Christian Krause in Ihren Partien jeweils nur ein Aufschlagspiel abgeben. Der Titelverteidiger Andreas Damaske bekam es in seinem ersten Spiel gleich mit dem wohl stärksten ungesetzten Spieler des Feldes zu tun – Matthias Drese. Sah es zunächst noch nach einem ungefährdeten und erwartungsgemäßen Sieg aus, so änderte sich das in Satz 2 schlagartig. Drese machte mit seinen Aufschlägen und den gut platzierten Volleys enorm viel Druck und konnte folgerichtig und völlig verdient mit 5:1 in Führung gehen. Alle außenstehenden Spieler waren überrascht und machten sich schon auf die erste dicke Überraschung gefasst. Doch Damaske selbst blieb völlig unbeeindruckt davon und drehte den Satz noch zu einem 7:5 und verhinderte somit ein vorzeitiges Ausscheiden. Eine beeindruckende Leistung mit der er nochmal unter Beweis stellen konnte, dass auch in diesem Jahr der Weg zum Titel nur an Ihm vorbeiführen sollte.
Im vierten Viertelfinale kam es ebenfalls fast zu einer Überraschung. Dabei war Schendel in der Lage den ersten Satz mit 6:3 gegen den an 4 gesetzten Andreas Wolf zu gewinnen, der eine unkonzentrierte Leistung zeigte. Letztendlich konnte er das Spiel jedoch im Matchtiebreak noch gerade eben mit 12:10 umbiegen.
Somit kam es zu den gleichen Halbfinals wie letztes Jahr, aus denen auch diesmal wieder die gleichen Sieger hervorgingen. Dabei siegte Damaske gegen Wolf mit einem klaren 6:1, 6:1 und Krause gegen Dlugaiczyk, nach einer sehr wechselhaften Partie, mit 6:3, 6:4.
Somit lautete das Finale wiedermal Damaske gegen Krause, genauso wie bereits in den vorherigen 3 Jahren. In diesem Jahr hatte Krause wieder das Glück auf seiner Seite und konnte mit 6:3, 6:4 den Titel zurückerobern und die Finalbilanz der beiden zum 2:2 ausgleichen.
In der Verliererrunde konnten sich die im Halbfinale ausgeschiedenen Spieler durchsetzen und das Spiel um Platz 3 aus dem letzten Jahr ebenfalls wiederholen. Dabei konnte sich Dlugaiczyk, so wie bereits in den vergangenen 4 Jahren, den Pokal des Drittplatzierten sichern.
Abschließend kann man sagen, dass es ein Turnier war, welches problemlos und vorbildlich durchgeführt wurde und allen Teilnehmern großen Spaß bereitet hat. Blickt man auf das nächste Jahr, so erhofft man sich seitens der Turnierleitung, dass man wieder so viele Teilnehmer für das Turnier begeistern kann und ist gespannt ob der „ständige“ Titelwechsel zwischen Damaske und Krause in die nächste Runde gehen wird, oder ob ein völlig neues Gesicht am Ende den Siegerpokal in die Höhe streckt.